Graffiti – das älteste visuelle Kommunikationsmittel der Menschheit.
Graffiti, Street Art oder der Sammelbegriff dafür Urban Art begegnet uns jeden Tag auf unseren Wegen, jedoch nehmen wir diese Kunstformen nicht immer wahr. Es gibt dabei verschiedene Stilarten, die es ermöglichen einen öffentlichen Raum als Medium kreativ oder politisch zu nutzen, um eine große Anzahl von Menschen damit zu erreichen.
MEETING OF STYLES Graffiti Festival in Mainz-Kastel ( Wiesbaden )
Der Begriff Graffiti stammt vom italienischen Wort Graffiare ab. Graffiti ist eigentlich nur der Plural von Graffito. Illegale oder legale Graffitis legen Wert auf Schriftelemente, das Style-Writing. Es ist eine besondere Art des Schreibens, bei der die Buchstaben oder das Geschriebene im Vordergrund stehen und nicht seine Bedeutung oder sein Inhalt. Writing ist dabei eine Form des künstlerischen Ausdrucks, bei der kreatives Gespür benutzt wird, um eigene formschöne Buchstaben und Buchstabengruppen miteinander zu verbinden ( Tags ). Die Sprayer haben nicht die Absicht, dass die Öffentlichkeit eine Botschaft darin sieht. Meist bestehen die Tags aus Namensschriftzügen oder Pseudonymen des oder der Künstler. Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus Tags komplexere Formen, wie etwa das Piece, das aus kreativen Buchstaben und Hintergründen zusammengesetzt ist.
Bei der Street Art liegt der Fokus hingegen auf Wandzeichnungen ( Pieces ) oder großformatigen Wandbildern ( Murals ). Während die von Sprayern erstellten Tags meist nur von anderen Mitgliedern der Szene verstanden werden können, sind die Bilder der Street Art in der Regel für Außenstehende verständlich und erschaffen eine kreative Kunstrichtung mit visueller Kommunikation, die eine direkte Botschaft hat und von einem breiten Publikum verstanden wird. Der Inhalt der Botschaften kann politisch, sozial oder einfach nur kreativ und ästhetisch sein. Während Graffitis jedoch in der Regel ausschließlich mit Sprühfarbe gestaltet werden, sind bei der Street Art weitaus mehr Materialien und Farben üblich.
Graffiti und Street Art wird durch manche Städte gefördert, wobei viele inzwischen spezielle Räume und Zonen für urbane Kunst eingerichtet haben, wie z.B. die Hall of Fames. Mittlerweile reisen auch viele Künstler von Stadt zu Stadt zu gemeinsamen Treffen wie bei den Meeting of Styles.
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