Eine Städtereise zwischen der Melancholie des Fado, dem südländischen Flair und moderner Architektur. Die portugiesische Hauptstadt Lissabon wurde auf sieben Hügeln am Fluss Rio Tejo erbaut. Sie ist eingeteilt in 4 Stadtbezirke und 53 Stadtgemeinden. Die Stadt verbindet besonders ihr traditionelles Erbe mit dem fortschrittlichen Denken der Moderne. Der älteste Stadtteil ist Alfama durch die Mauren gegründet, Baixa das Einkaufsviertel mit dem Aufzug Elevador da Santa Justa, das Altstadtviertel Bairro Alto, Belem mit dem Torre de Belém ( UNESCO Weltkulturerbe ), das kleine Viertel Castelo mit dem Castelo Sao Jorge, das aristokratische Viertel Chiado, Parque das Nacoes ( Expogelände ), Rossio die Unterstadt und Geschäftsviertel – nur um einige zu nennen. Jede auf seine Art anders und charakteristisch. Die alten Stadtviertel Alfama und Bairro Alto fanden wir am schönsten – ursprünglich, voller Atmosphäre mit einem sympathisch zurückhaltenden Lebensstil. An fast jeder Ecke oder freiem Platz ein Cafe oder Restaurant für den beliebten Bica, eine portugiesische Espressovariation. Kleine Einkaufsläden oder moderne Shops und für alle Nachtschwärmer sind diese Viertel bestens geeignet. Wer den Fado liebt, für den gibt es in der Alfama kleine ursprüngliche Lokale mit Darbietungen dieses melancholischen Gesangsstiles. In den Stadtvierteln Chiado, Baixa, Rossio und den Boulevards findet man u.a. die exklusiven Einkaufsläden voller Charme und in allen Vierteln die bunten Azulejos (gebrannte Kachelkunst) oder die verschiedensten Straßenmusiker mit Gitarren oder Akkordeons.
Lissabon ist eine kosmopolitische Stadt mit einem reichen Kulturangebot und vielfältigen Museen. Am besten erkundet man sie natürlich zu Fuß ( manchmal schon eine schweisstreibende Angelegenheit ) oder zusätzlich per moderner oder nostalgischer Tram, Bus, Standseilbahn oder Metro. Die Stadt ist wunderschön und sehr viele alte gekachelte Häuserzeilen mit den obligatorischen schmiedeeisernen Gitterbalkons säumen die ursprünglichen Straßen und Gassen. Diese winden sich den Berg hinauf und wieder herab. Alle mit weissem oder schwarzem Kopfsteinpflaster teilweise in den verschiedensten Mosaiken bestückt. Dazwischen ruckelt diese wunderschöne alte Straßenbahn, die berühmte Linie 28 und bringt uns zu den Highlights Lissabons. Wir werden nicht müde diesen Flair täglich auf das Neue zu erleben und zu erfahren. Wir lassen uns treiben, bummeln durch die Straßen und vielen botanischen Gärten, schauen in die kleinen Boutiquen und Designershops, setzen uns an die zahlreichen stimmungsvollen Plätze und Miradoures ( Aussichtspunkte ) und trinken ein Wasser oder Kaffee. Besonders auch die moderne Architektur meistens in den Aussenbezirken zu finden wie dem ehemaligen Expogelände Parque das Nacoes mit dem größten Aquarium Europas, das Oceanàrio. Nicht zu vergessen die Metrostation Gare Oriente – eine unterirdische Kunstgalerie mit oberirdischer futuristischer Architektur.
Das besondere helle Sonnenlicht, die künstlerischen und kulinarischen Eindrücke, die Vielfalt der Nostalgie und der Moderne, die Melancholie und Leidenschaft des Fado, die Sehnsucht nach vergangenen Zeiten, aber auch die Lebensfreude der Menschen und der besondere Charme oder die Ursprünglichkeit der verschiedenen Stadtviertel zeichnen Lissabon aus. Für uns war es eine wunderbare Zeitreise durch diese lebendige Großstadtmetropole in die wir gerne wieder zurückkehren werden.
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